FAQ
Informationen zu OEM-Software, Lizenzkeys, Produktschlüsseln und Aktivierung
Das bedeutet "OEM"
"OEM" steht für die Abkürzung von "Original Equipment Manufacturer" (dt. Erstausrüster) und bedeutet, dass die Windows-Version nicht speziell für den Einzelhandel zum Verkauf steht, sondern in ein fertiges Komplett-System installiert wurde.
Die OEM-Versionen werden von Microsoft direkt an die jeweiligen PC-Hersteller zu günstigen Preisen verkauft, diese installieren Windows dann selbst auf das fertige System. Separat darf eine OEM-Version des PC-Herstellers nicht verkauft werden. Zwar hat der Bundesgerichtshof 2000 in einem Urteil verkündet, dass auch OEM-Versionen losgelöst von Hardware verkauft werden dürfen, diesem Rechtsspruch entziehen sich aber große Hersteller wie Microsoft, indem Sie entsprechende Verträge mit Ihren Abnehmern vereinbaren.
Daher gibt es von den OEM-Versionen in der Regel im Einzelhandel auch keine CDs oder DVDs, mit denen man das System selbst installieren kann.
Gelegentlich wird von den Herstellern der Komplett-PCs eine CD mit dem Betriebssystem beigelegt. Es ist jedoch mittlerweile die Regel, dass lediglich der OEM-Key beigelegt wird.
Mit dem OEM-Key kann dann die jeweilige Windows-Version in einigen Fällen auf einem neuen PC-System aktiviert werden. Beachten Sie jedoch, dass der Key dann nicht mehr auf dem alten PC gültig ist.
Ob Sie den Key auf einen anderen PC übertragen können, hängt unter anderem auch von der jeweiligen Windows-Version ab. Gibt es bei der Aktivierung ein Problem, wird Ihnen die zuständige Hotline von Microsoft angezeigt. Hier sollten Sie jedoch nicht zwingend erzählen, dass Sie den Key auf einem anderen PC nutzen möchten. Häufig wird Ihr Key erneut freigeschaltet oder Sie erhalten einen Ersatz-Key.
Was ist ein OEM-Key?
Ein OEM Key ist ein spezieller Produktschlüssel, der nicht an den Kunden verkauft wird. OEM steht dabei für Original Equipment Manufacturer. Es handelt sich dabei um einen Key, der speziell für große Unternehmen oder Ketten zur Verfügung gestellt wird, die Produkte vorinstalliert anbieten. OEM-Versionen sind eigentlich nicht für den direkten Verkauf an Endverbraucher, also Kunden, gedacht.
Ein gutes Beispiel ist etwa der Kauf eines neuen Computers. Dieser wird in einem Shop gekauft und wird in der Regel bereits mit einem vorinstallierten Betriebssystem geliefert. Natürlich benötigt auch dieses unter Umständen einen Lizenzschlüssel. Aus diesem Grund wird es mit einem OEM Key geliefert. Die Kosten für diesen Schlüssel sind in der Regel mit dem Kaufpreis des Produktes, auf dem die Software installiert ist, abgedeckt.
Der Verkauf dieser OEM-Versionen ist also eigentlich an den Verkauf einer Hardware an Kunden geknüpft. Trotzdem kann es auch legal sein, diese OEM-Versionen ohne Hardware an Kunden zu verkaufen. Entscheidend ist, wie die genaue Vertragslage zwischen Händler und Hersteller aussieht.
Man kann also durchaus von einer günstigeren OEM-Variante von Microsoft Windows oder Microsoft Office profitieren, wenn man eine Vollversion kaufen möchte. Allerdings kann man bei einer OEM-Version nicht auf den Support des Herstellers zurückgreifen. OEM-Versionen einer Software sind aber vollwertige Versionen ohne Einschränkungen.
Was ist ein Retail-Key?
Wenn man sich eine Vollversion kaufen will, erhält man als Kunde in der Regel einen Retail Key. Bei diesem handelt es sich um einen Produktschlüssel, für den der Käufer direkt Geld bezahlt hat. Das heißt, wann immer ein Produkt für eine Einzelperson gekauft wird, wird dieses mit einem Retail Key geliefert.
Anders als bei einem OEM Key ist die Software nicht vorinstalliert oder an eine Hardware gebunden, sondern muss separat gekauft werden.
Darüber hinaus können dieses Keys in der Regel nicht für mehrere Nutzer verwendet werden. Natürlich gibt es hierbei Ausnahmen. Es gibt ja Software, die z.B. auf bis zu 3 PCs installiert werden darf oder ähnliches.
Man erkennt eine Retail-Version auch auf den ersten Blick an der offiziellen Verpackung mit Logo.
Vorteile und Nachteile im Überblick
Kauf man sich im Laden oder bei einem Online-Händler eine normale Vollversion, dann handelt es sich in der Regel um eine Retail-Version. Da diese mit schöner Verpackung und vollständigem Zubehör geliefert wird, ist der Preis natürlich, teilweise deutlich, höher, als es bei einer OEM-Version der Fall ist.
Trotzdem kann man natürlich zu einer OEM-Version greifen, um Geld zu sparen. Wenn man nicht dem Hersteller hinterhertelefonieren möchte, wenn es Fragen gibt oder Wert auf eine bunte Verpackung legt, dann ist die OEM-Version eine richtig gute Lösung. Ein Windows 10 als OEM-Version ist z.B. voll funktionsfähig, bekommt die gleichen Updates wie alle anderen Versionen auch. Nur kostet es deutlich weniger.
Zusammenfassung und Fazit
Natürlich kann jeder selbst entscheiden, ob er zu schick verpackten Retail-Version einer Software greift oder lieber zur günstigeren OEM-Version. Für die eigentliche Funktion hat diese Entscheidung keine Auswirkung. Lediglich auf den direkten Support durch den Hersteller muss man bei einer OEM-Version verzichten. Doch in Zeiten von Foren und sozialen Netzwerken lässt sich das ganz gut verschmerzen.
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